Sicher gesund
“In Israel fühl ich mich sicherer als in Europa” – die letzten Jahre hörte ich das immer dann, wenn’s in Deutschland oder Frankreich Terroranschläge auf jüdische Ziele gab. Ich dachte immer: so ein Stuss (jiddisch für ‘Unsinn’), das ist doch Äpfel mit Birnen verglichen.
Jetzt hör ich’s wieder dass Leute sagen hier sei’s viel sicherer als irgendwo sonst. Israel macht die Grenze dicht, um Corona draussen zu halten. Das ist machbar hier, denn der einzige echte Grenzübergang ist der am Ben Gurion Flughafen. Und da weiss man genau wer wann woher kommt und kann Corona-Verdächtige gleich postwendend zurückschicken.
“Recht so”, sagen viele, so bleiben wir gesund.
Flüge nach Asien und ins verseuchte Europa gibt’s kaum mehr. (Nur in die USA wird weiter fleissig gereist, denn dort hat Netanyahu’s Intimus Donald Trump ja die Coronakrise zu 100% vorhergesehen und alles unter Kontrolle. Da kann man die Amerikaner natürlich nicht auf eine Seuchenliste setzen zusammen mit den Europäern und den Asiaten. Oder erst mit vornehmer Verzögerung, jedenfalls.)
Nur: Kann sich das kleine Israel mit einem strikten Quarantänen-Regime wirklich raushalten? No way. Das Virus ist ja längst hier.
Und mir wäre lieber, die Fliegerei ginge weiter, denn wenn hier das chronisch überlastete Gesundheitswesen unter der Last tausender Coronapatienten kollabiert in ca 2 Wochen, hätte ich gerne die Option kurz in die Schweiz zu fliegen. Da stehen bestimmt noch einige tausend Beatmungsgeräte als Reserve in Armeekrankenhäusern aus dem kalten Krieg.
“Gesundheit!” allerseits – und immer schön Hände waschen und in die Armbeuge husten und niesen.