Besser schlafen dank Corona – Ausgangssperre 2.0
Sogar die Coronawitze waren lustiger im ersten Lockdown. Die zweite nationale Ausgangssperre, seit Ende letzter Woche hier in Kraft, entwickelt bei weitem nicht dieselbe Energie wie die Premiere im Frühling.
Die Regeln sind diesmal weniger strikt (bis jetzt zumindest). Die Leute haben weniger Schiss. Und man hat sich auch schlicht daran gewöhnt.
Das Sozialleben unterbinden, einen grossen Teil der Wirtschaft im ganzen Land für mehrere Wochen lahmlegen, Geschäfte schliessen, den Betrieb von Restaurants, Pools, Bars, Hotels, Shopping-Center einstellen, ohne Rücksicht auf Verluste – daran haben wir uns gewöhnt?
Unglaublich.
Tagsüber ist diese zweite Ausgangssperre auch weniger fühlbar. Nicht wenige scheinen weiterhin ins Büro zu fahren – obwohl alle Kids zuhause sind – es gibt weiterhin Busverbindungen (mit Einschränkungen), Takeaways sind geöffnet, Sport ist erlaubt… Doch Abends nach Sonnenuntergang, wenn die Kids und Arbeiter alle zuhause sind, wenn die knatternden Motorräder der Lieferdienste alle Abendessen ausgeliefert haben, wird es plötzlich still in Tel Aviv, die Stadt kommt zur Ruhe und schläft ein. Ein Zustand, den diese Stadt nicht kennt.
Diese absolute Ruhe verblüfft mich jeden Abend von neuem und ich geniesse diese Stille. Auch wenn es Zeichen dafür ist, dass nichts ist wie es sollte, schläft es sich so besser. Gute Nacht und schöne Träume …